Japanisches Innendesign und seine 6 Grundregeln

von Julia Steinhoff
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Alles, was unbekannt ist und weit fern von uns liegt, zieht stark unser Interesse an. Es fordert uns heraus, etwas mehr darüber zu erfahren und viel davon zu lernen. Diese Worte beziehen sich ganz besonders auf das Land der aufgehenden Sonne, Japan, auf die japanische Kultur, Tradition und Lebensweise. Deshalb sind ja Themen wie japanisches Wohnzimmer  und japanischer Garten ganz spannend für uns hier in der Redaktion, aber natürlich auch für alle unsere treuen Leser. Heute wollen wir wieder mal etwas mehr über japanisches Innendesign berichten und seine 6 Grundregeln erläutern. Die ruhige, zeitlose japanische Designästhetik basiert auf Schlichtheit im Interieur und einer engen Verbindung zur Natur. Das macht sie einzigartig und einmalig für Millionen Menschen weltweit!

 Japanisches Innendesign zeichnet sich durch seine schlichte Raumästhetik aus.

Japanisches Design leerer Raum Holzboden Kugellampe schlichte Raumästhetik

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Warum findet japanisches Innendesign immer neue Anhänger?

In den letzten Jahren gewinnt japanisches Innendesign auch bei uns in Deutschland an Popularität. Der Grund dafür ist simpel: es fördert die Entspannung zu Hause und zeigt uns, dass die Natur ein untrennbarer Teil der Inneneinrichtung sein muss. Falls Sie neu auf dem Gebiet Japanisches Innendesign sind, dann wollen wir Sie in unserem Interessentenkreis willkommen heißen! Der folgende Artikel kann für Sie als ein Leitfaden zur japanischen Ästhetik im Innendesign dienen.

 Der Japandi Stil ist auch in Deutschland beliebt geworden!

Japanisches Design graue Betonwand Zimmerdecke Esstisch Stühle aus hellem Holz weißes Sofa Treppe Minimalismus

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Das Innendesign in Japan zeichnet sich durch klare Linien, naturbelassene Texturen, neutrale Farbpalette und minimalistische Raumgestaltung aus. Es strahlt vor allem Harmonie aus, Harmonie zwischen Farbpalette und Materialien. Einfachheit ist ebenfalls ein Schlüsselwort, das sich auf das ästhetische Design im japanischen Stil bezieht. Im Gegensatz zu westlichen Innendesigns, die oft überfüllt aussehen, bevorzugen japanische Raumgestalter weniger Möbel und Dekoration und fördern das Entfernen ablenkender Elemente. Mit anderen Worten, japanisches Innendesign hält sich an die minimalistische Regel, dass weniger mehr ist.

 Helles Holz ist überall im japanischen Innenraum zu sehen.

Japanisches Design Heimbüro auf Japanisch helles Holz weiße Wände

6 Grundregeln für ein zeitloses japanisches Innendesign

Falls Sie Interesse an dem fernöstlichen Land der aufgehenden Sonne haben und etwas von dessen Atmosphäre in Ihre eigenen vier Wände einführen wollen, dann befolgen Sie die Grundregeln der japanischen Raumgestaltung.

1. Integrieren Sie natürliche Materialien und Texturen in Ihr Interieur

Möchten Sie die Ruhe japanischer Räume einfangen? Wählen Sie dann eine übersichtliche Palette natürlicher Materialien, darunter Holz, Stein und Glas. Holz spielt eine bedeutende Rolle im japanischen Interieur, denn traditionell ist der Einsatz von Farbe zurückhaltend. Wählen Sie zum Zweck lieber helle, naturbelassene Hölzer mit weniger Rötungen wie Birke oder Weißeiche. Sowohl Zimmerdecken als auch Bodenbeläge sind oft mit taktilen Holzplatten bedeckt.

 Von der Zimmerdecke bis zum Bodenbelag kann alles aus Holz sein.

Japanisches Design schönes Zimmer von der Zimmerdecke bis zum Bodenbelag alles aus Holz Esstisch Stühle in der Mitte

 2. Verwenden Sie eine neutrale Farbpalette

In traditionellen japanischen Innenräumen sind die Wände weiß oder hellbeige verputzt. Snowfall White von Benjamin Moore sowie ein wenig strukturierter japanischer Gips sind oft im japanischen Innenraum zu sehen. Die Japaner verwenden kein reines Weiß, sondern lieber ein nuanciertes Weiß. Manchmal ist es ein Weiß, das mit dem Boden gut korrespondiert. Es hat also ein bisschen Braun in sich. Wenn aber überhaupt eine andere Farbe im japanischen Interieur auftaucht, ist sie von der Natur inspiriert.

Weiß getünchte Wände und Möbel aus hellem Holz sind charakteristisch fürs japanische Innendesign.

Japanisches Design weiß getünchte Wand Möbelstück an der Wand aus hellem Holz

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3. Bringen Sie die Natur nach drinnen

Das japanische Innendesign ist bekannt als eine Mischung von drinnen und draußen. Um die Grenze zwischen dem Innen-und Außenraum verschwinden zu lassen, fügen die Japaner raumhohe Fenster und Schiebetüren hinzu. So hat man einerseits einen schönen Blick zum Garten und andererseits lässt frische Luft in den Innenraum herein. Der schwellenlose Übergang ermöglicht es ihnen, jederzeit hinaus auf die ‚engawa‘ (Veranda) zu gehen und den Blick auf den Garten zu genießen. Außerdem kann man auch den japanischen Garten  durch die Fenster bewundern und die Natur hautnah spüren. Grüne Gartenansichten sind ein wesentlicher Teil der Raumgestaltung. Die japanische Gartengestaltung ist eine Kunst, die auf 600 –jährige Tradition zurückblickt. Die Einwohner des fernöstlichen Landes wissen es zu schätzen.

 Lassen Sie die Grenze zwischen drinnen und draußen verschwinden!

Japanisches Design Wohnraum in hellen Farbtönen deckenhohe Fenster Blick zum Garten keine Grenze zwischen drinnen und draußen

4. Reduzieren Sie das Durcheinander im Innenraum!

Das Durcheinander wirkt sich negativ auf alle Sinne, deshalb muss es vermieden werden. So meinen die Japaner! Unsere Welt ist jetzt ziemlich chaotisch und oft herrscht in unseren Köpfen ein Wirrwarr von Gedanken. Deshalb raten die Experten, wir müssen das Interieur möglichst beruhigend gestalten. Entfernen Sie deshalb alles Unbrauchbare vom Raum und lassen Sie möglichst wenige Sachen dort. So fühlt sich das Interieur viel ruhiger an. Sagen Sie der Unordnung den Krieg an und schaffen Sie zu Hause mehr Ordnung! Das zahlt sich bald aus! Denn weniger Unordnung bedeutet auch mehr Gedankenfreiheit! Diese werden Sie bestimmt im japanischen Innendesign spüren!

 Mehr Ordnung im Raum lässt die Gedanken freier schleifen!

Japanisches Design beste Ordnung Gedankenfreiheit offenes Regal Bücher wenige Deko Artikel

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Auch auf dem Schreibtisch ist beste Ordnung erwünscht!  

Japanisches Design Bücher Brille Marmorvase beste Ordnung auf dem Schreibtisch

5. Stellen Sie symbolisches Dekor aus

In Japan wird Dekoration nur symbolisch und mit Absicht zur Schau gestellt. Traditionelle Zimmer im japanischen Stil haben eine Nische (Tokonoma), die Platz für eine hängende Schriftrolle (Kakejiku) und Ikebana-Blumen bietet. Gemälde und dekorative Artikel werden nicht oft an den Wänden angebracht, außer zwischen den Nischen. Halten Sie deswegen die Wände frei, machen Sie Ausnahme nur für etwas Einzigartiges. Raumgestalter und Experten in Sachen japanisches Innendesign raten, Platz für ein symbolisches Blumenarrangement vorzusehen und eventuell eine besondere Wandtafel zu gestalten. Diese beide bereichern Ihr japanisches Innendesign und bringen Ihren Lebensstil gut zum Ausdruck!

 Ein stilvolles Blumenarrangement darf im japanischen Innenraum nicht fehlen!

Japanisches Design niedriger Holzschrank an der Wand stilvolles Blumenarrangement

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Diese Wandtafel im japanischen Stil ist ein schöner Hingucker, oder?

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6. Verwenden Sie einfache Einrichtungsgegenstände

Befolgen Sie die gleichen Regeln für Farbpalette und Materialien, um die Möbel für den japanischen Innenraum auszuwählen. Tische, Stühle und Wohnaccessoires muss man im Einklang mit der Innenausstattung halten. Wählen Sie natürliche Materialien (idealerweise helle Holzoberflächen oder Porzellangeschirr) und halten Sie die Ästhetik klar und minimalistisch. Mit dezenten Farbtönen und natürlichen Texturen, die zusammenwirken, wird eine ästhetische Harmonie im Raum erreicht.

 Japanische Raumästhetik bedeutet doch, dass alle einzelnen Einrichtungsgegenstände harmonisch miteinander zusammenwirken.

Japanisches Design Raumästhetik auf Japanisch niedriger Tisch Teeservice Sitzkissen

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 Raumteiler aus Holz sind typische Elemente im japanischen Raumdesign.

Japanisches Design Raumteiler aus hellem Holz typisches Raumelement in Japan

 Dezentes Licht ist ein Muss sowohl im traditionellen als auch im modernen japanischen Innendesigns.

Japanisches Design dezentes Licht eingebaute Lichter Küche Wohnraum Raumteiler

 

 

Quelle:  Better Homes and Gardens

Julia Steinhoff

Meine Interessen für Design haben im großen Teil meine berufliche Laufbahn bestimmt. Zuerst habe ich einen Hochschulabschluss in Journalistik (BJO) an der Universität Hannover erworben, wo ich anschließend ein Magisterstudium in Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm (MTV) gemacht habe. Gleich nach diesem Studium habe ich meine Arbeitskarriere als Journalistin bei verschiedenen Medien begonnen. Im Jahr 2017 habe ich ein interessantes Arbeitsangebot von Freshideen.com erhalten und es sofort angenommen. So hat meine Karriere bei Freshideen begonnen. Als Online-Autorin schreibe ich seit Jahren spannende Artikel über Innendesign, Outdoor-Gestaltung, Dekoration, Mode und Lifestyle. Genau in diesen Themenbereichen liegen auch meine beruflichen Interessen. Ich bemühe mich ständig darum, unsere Leser/innen über die Neuigkeiten und die letzten Trends im Interieur und Exterieur zu informieren und sie zu neuen kreativen Projekten zu motivieren. In meiner Freizeit gehe ich gern schwimmen, jogge oder spiele Tennis. Natürlich finde ich auch Zeit für Bücher lesen und fernsehen.