Wegwarte – die Heilpflanze des Jahres 2020 hat viel anzubieten

von Augustine Schneider
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Die Wegwarte – diese heimische, winterharte Staude hat uns viel in Sachen Genuss und Gesundheit zu bieten. Sie wird noch nach ihrem lateinischen Namen (Cichorium intybus) Zichorie genannt, hat aber ebenso noch eine Menge an volkstümlichen Namen. Sonnenblume, Blaue Distel, Wasserwart, Hasenmilch und Kaffeekraut sind nur einige davon. Obwohl die Wegwarte schon seit mehr als 5000 Jahren bekannt ist und vermutlich schon im alten Ägypten angebaut und verwendet wurde, ist sie heutzutage zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Erst seit Kurzem wächst ihre Popularität aufs Neue, und zwar vor allem als Zutat vom Zichorienkaffee, der immer mehr Menschen als trendigen Kaffeeersatz bevorzugen. In den nachfolgenden Zeilen möchten wir Ihnen mehr über die Wegwarte und ihre gesundheitlichen Vorteile verraten und Ihnen ein paar gute Tipps mitgeben.

Die wunderschönen Blüten der Wegwarte öffnen sich in der Sonne

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Warum ist Wegwarte so gesund?

Zichorien gehören zu der großen Familie der Korbblütler (Asteraceae). Das heißt, sie sind mit Chicorée und Radicchio eng verwandt und haben die typische bittere Note im Geschmack. Und genau diese macht sie zu etwas ganz Besonderem. Nicht umsonst wurde die Wegwarte für Heilpflanze des Jahres 2020 vom NHV Theophrastus gekürt. Denn sie enthält nämlich ganz viele unglaublich gesunde Substanzen wie Bitter- und Gerbstoffe, ätherische Öle, Cichoriin usw. Vielleicht ist der meist wichtige Bestandteil bei der Zichorie das sogenannte Inulin. Es handelt sich dabei von einem Polysaccharid, das sich erst im Darm zersetzt und auf diese Weise den Blutzuckerspiegel nicht negativ beeinflusst. Außerdem ist Inulin ein löslicher, präbiotischer Ballaststoff, der für eine gute Darmflora sorgt. Oft wird der Stoff deshalb vielen probiotischen Präparaten beigesetzt.

Zarte Schönheit und gesunde Wirkung in einem

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Die Wegwarte wurde ihrer gesunden Inhaltsstoffe wegen schon im Mittelalter bei Verdauungs- und Milzbeschwerden eingesetzt sowie auch bei Gicht, Rheuma und Apettitlosichkeit. Und tatsächlich, die Pflanze kann bei solchen Beschwerden sehr hilfreich sein, denn sie regt die Verdauung an, entschlackt Leber, Milz und Nieren und kurbelt gleichzeitig den Stoffwechsel an.

Das Geheimnis der Wegwarte steckt allerdings nicht in den zarten, blauen Blüten, die sich nur morgens bis zum frühen Nachmittag zeigen, sondern tief unten, in der Wurzel. Denn da sind die meisten heilenden Stoffe enthalten. Von daher wird vor allem die Wurzel benutzt. Diese kann man als Gemüse kochen oder in getrockneter und gerösteter Form zu einer Art Kaffee verarbeiten. Unten erfahren Sie mehr darüber.

Die Zichorie und ihre Bestandteile aus biologischer Sicht

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Die herrlichen Blüten sind ebenso essbar und können zu Salaten und Gerichten hinzugefügt werden

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Der Zichorienkaffee

Wenn man schon bedenkt, wie gesund Wegwarte als Heilpflanze ist, darf man sich gar nicht wundern, dass sie es zu einem trendigen Kaffeeersatz geschafft hat. Was früher in Zeiten von Ressourcenknappheit als Kaffee der Armen galt, ist wieder absolut In. Den Zichorienkaffee trinken ja viele Menschen, die ihren Koffeinkonsum senken oder einstellen möchten. Dieser schmeckt eigentlich ganz leicht nussig und bleibt ganz nah am originellen Kaffeegeschmack dran. Außerdem ist der Kaffee aus Wegwarte gut bekömmlich und fordert einen gesunden Darm und ein starkes Immunsystem. Viele empfinden ihn auch als ziemlich ausgleichend und beruhigend im Gegensatz zum anregenden Kaffee. Andere bevorzugen eine Mischung aus konventionellem Kaffee und etwas Zichorie, um die perfekte Dosis an Koffein und gesundem Genuss zu erreichen.

Zichorienkaffee ist gesund und lecker

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Einen Kaffee aus Wegwarte, oder genauer gesagt aus ihrer Wurzel, selber zuzubereiten ist eigentlich gar nicht so schwer. Wenn Sie also gerne ausprobieren möchten, lohnt sich der Versuch allemal. Im Grunde sollte man nur die Wurzel aus der Erde herausholen, gut säubern, waschen, kleinschneiden und abtrocknen lassen. Nachher wird diese geröstet und zum Pulver gemahlen. Dieses Pulver ist dann quasi der Kaffeeersatz und wird ganz normal gebrüht und durchseiht. Fertig!

Hier im Video ist die ganze Zubereitung noch besser nachzuvollziehen

Nutzen Sie auch die anderen Pflanzenteile zum Kochen oder damit Sie das Essen verzieren

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Je nach erwünschter Kaffeemenge auch die nötigen Wurzeln besorgen

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Ihren Namen hat die Wegwarte bekommen, weil sie vor allem an Wegrändern zu finden ist

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Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.